Gemeinsam lässt sich mehr erreichen als im Alleingang. Deshalb organisieren sich EOS und viele weitere Inkassodienstleister in Verbänden. Ihr Ziel ist ein praktikabler und standardisierter Handlungsrahmen für die Branche, der alle Beteiligten fair behandelt: die Gläubiger, die säumigen Zahler*innen und die Verbandsmitglieder selbst.

  • EOS gestaltet als einer der grössten Vertreter und Mitglied in diversen Verbänden die Geschicke der Branche mit.
  • Das Ziel ist es, einheitliche und faire Standards zu setzen, von denen alle Stakeholder profitieren.
  • Verbandsarbeit soll darüber hinaus dabei helfen, die Relevanz der Inkassobranche für den Wirtschaftskreislauf aufzuzeigen.

Per Definition ist ein Verband „ein Zusammenschluss von Akteuren mit gemeinsamen Interessen zur Verfolgung gemeinsamer Ziele“. Die Dimensionen reichen vom lokalen Sportverband bis hin zu Branchenverbänden. Zu letzteren schliessen sich Unternehmen einer Branche zusammen, um gemeinsam ihre Interessen zu vertreten und so die Geschicke der Branche mitzugestalten – in der Politik, aber auch über die Definition, Zertifizierung und Überwachung eigener rechtlicher Vorgaben und branchenweiter Standards. 

Bei Bankenverbänden können das gemeinsame Standards beim Einsatz digitaler Technologien sein, während die Versicherungsbranche sich vielleicht klarer zu grünen Kapitalanlagen positioniert. Auch – oder gerade – in der Inkassobranche ist die Mitgliedschaft in Verbänden wichtig. Zum einen, um sich klar von unprofessionellen Branchenvertretern abzugrenzen und in Überschuldung geratene Menschen vor unlauteren Geschäftspraktiken zu schützen. Zum anderen aber auch, um der Branche selbst eine Stimme zu geben und ihre Relevanz für die Wirtschaft zu unterstreichen.

Inkasso ein wichtiger Teil des Kreditzyklus.

Geht es nach Rayna Mitkova-Todorova, Geschäftsführerin von EOS in Bulgarien und Mitglied im Präsidium des europäischen Dachverbands Federation of European National Collection Associations (FENCA), fällt EOS dabei eine führende Rolle zu: „Wir sind in vielen der Länder, in denen wir tätig sind, Marktführer. Da haben wir in meinen Augen auch die Verantwortung, Standards für professionelle Geschäftspraktiken zu setzen und die Branche zu vereinen.“ Die Inkassobranche habe heute einen schweren Stand, sagt sie. Hauptgründe sind in ihren Augen ein umstrittenes Image und populistische Gesetzesinitiativen. 

Verbände im Inkasso: Kirsten Pedd, BDIU-Präsidentin sowie Chief Compliance Officer und Head of Public Affairs bei EOS
Wir als Unternehmen tragen die Verantwortung dafür mit, nach welchen Regeln und Werten eine Branche agiert. Das ist kein Naturgesetz, sondern etwas, was man mitgestalten kann und muss.
Kirsten Pedd
BDIU-Präsidentin sowie Chief Compliance Officer und Head of Public Affairs bei EOS

Die Verbandsarbeit hilft dabei, die Balance zwischen Gläubiger und säumigen Zahler*innen in Europa wiederherzustellen. Diese sei durch eine Reihe von Verbraucher*innenschutzinitiativen aus dem Gleichgewicht geraten, so Rayna  . Das schade nicht nur der Branche, sondern schlussendlich auch allen Gläubigern, die sie vertritt. Die Organisation in Verbänden erlaube es ihnen, in den Dialog zu treten – mit der Politik, aber auch mit der breiten Öffentlichkeit, bei der die Inkassobranche noch immer einen schweren Stand hat. „Wir wollen als wichtiger Teil des Kreditzyklus und der Finanzbranche anerkannt werden. Das funktioniert nicht, indem wir wie Aschenputtel in der Asche sitzen und darauf warten, dass etwas passiert,“ stellt Rayna die Ambitionen von EOS in der Verbandsarbeit heraus. 

Mitgliedschaft im Inkassoverband als Gütesiegel.

Kirsten Pedd verfolgt mit dem Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen (BDIU) ähnliche Pläne: „Inkasso ist wichtig für die Wirtschaft, aber eben auch werteorientiert – fair eben.“ Wichtig sei, dass man das lebt, was man sagt – und zwar dauerhaft. Nur so liesse sich Vertrauen aufbauen und festigen. Mit seinem Code of Conduct ist es dem Bundesverband unter ihrer Präsidentschaft gelungen, unlauterem Geschäft in Deutschland einen Riegel vorzuschieben – zumindest was die eigenen Mitglieder angeht. Diese verpflichten sich, ihre Geschäftspraxis noch über die gesetzlichen Vorgaben hinaus fair und verantwortungsvoll zu gestalten. Der Verhaltenskodex umfasst den gesamten Lebenszyklus einer Forderung – von der Auftragsannahme und Kommunikation mit säumigen Zahler*innen, über Pflichten bei der Zahlungsabwicklung bis hin zum Umgang mit Reklamationen und Rückfragen. Im Gegenzug erhalten die Verbandsmitglieder eine Art Gütesiegel – ganz nach dem Motto: Wo BDIU draufsteht, wird nach ethischen und professionellen Standards gearbeitet.

FENCA – oder Federation of European National Collection Associations – vertritt die Interessen des Kreditmanagement-, Inkasso- und Forderungsankaufssektors auf europäischer Ebene und koordiniert den Austausch mit EU-Institutionen, Stakeholdern der Finanzdienstleistungsbranche, Verbrauchergruppen und der europäischen Öffentlichkeit. Heute umfasst der Dachverband 23 nationale Mitgliedsverbände und repräsentiert drei Viertel aller Kreditmanagement-, Inkasso- und Forderungskaufunternehmen in Europa.

Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen, kurz BDIU, ist ein Zusammenschluss von über 500 Unternehmen aus dem Bereich des Forderungsmanagements. Rund sechs Milliarden Euro führen die BDIU-Mitglieder jährlich wieder der Wirtschaft zu – Geld, das sonst verloren wäre. Im Fokus steht dabei immer Fairness und Verantwortung, sowohl dem Gläubiger als auch der säumigen Zahler*in gegenüber. Dies unterstrich der Verband mit seinem Verhaltenskodex, der über die gesetzlichen Regelungen hinaus Massstäbe für die Branche setzt.

Code of Conduct (BDIU)

Kirsten Pedd bekleidet neben dem Amt als BDIU-Präsidentin die des Chief Compliance Officer und Head of Public Affairs bei EOS. Seit 20 Jahren vertritt sie EOS im Verband. Die Definition eines Code of Conducts ist für sie ein Meilenstein für die Branche, aber auch eine Selbstverständlichkeit: „Wir als Unternehmen tragen die Verantwortung dafür mit, nach welchen Regeln und Werten eine Branche agiert. Das ist kein Naturgesetz, sondern etwas, was man mitgestalten kann und muss.“ 

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Sabrina Ebeling, People Lead Corporate Communications & Marketing at EOS

Sabrina Ebeling
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