Internationales Inkasso: So arbeitet das Cross-border Center von EOS.

Internationaler Handel belebt nicht nur die Wirtschaft eines Landes, er schafft auch ein Problem: offene Rechnungen. Mit dem Cross-border Center hat EOS vor zehn Jahren einen Weg gefunden, Forderungen über Ländergrenzen hinweg beizutreiben.

HeureHeure
  • Auslandsinkasso ist sehr viel aufwendiger und komplizierter als das Beitreiben von Schulden im Inland. So müssen Sie Ihre Forderungen im Ausland nicht mehr abschreiben.
  • Das Cross-border Center von EOS hilft seinen Mandanten seit über 10 Jahren, ihre ausländischen Rechnungen beizutreiben.
  • Sie stützen sich dabei auf ein internationales Netzwerk aus verlässlichen Partnern, mit Expertise in über 180 Ländern.

Die meiste Arbeit machen Raymond Pappot die Haustierbesitzer*innen. Von denen gibt es viele in seiner niederländischen Heimat. „Oft kaufen sie Produkte, die sie hierzulande nicht finden, online ein, besonders gern bei Shops in Deutschland“, sagt Raymond. Tausende dieser Käufer*innen kennt Raymond mit Namen, und jeden Tag werden es ein paar mehr. Denn jeden Tag leitet EOS im Auftrag eines deutschen Onlinehändlers offene Rechnungen von niederländischen Käufer*innen an Pappot weiter. Sein Job ist es, die Forderungen einzutreiben. Seit 1988 arbeitet Raymond als Inkassounternehmer. Er lebt und arbeitet in Almere, 25 Kilometer von Amsterdam entfernt. 2015 erhielt er einen Anruf von Romina Rosiello-Ene, die ihn als Partner für das EOS Global-Collection-Netzwerk anwarb. Seitdem treibt er unter anderem auch die Forderungen deutscher Gläubiger vom EOS Deutscher Inkasso-Dienst bei. Und das mit großem Erfolg.

„Es gibt viele Menschen, die etwas im Ausland bestellen und nicht zahlen, aus welchen Gründen auch immer“, sagt Romina, Senior Manager International Relations & Solutions bei EOS. Doch die Mahnung lässt auch in diesem Fall nicht lange auf sich warten – erstellt von einem Inkassodienst aus dem eigenen Land, in der eigenen Sprache. „Das ist die Kraft des EOS Global-Collection-Netzwerks“, weiß Romina: „Mithilfe unserer Auslandspartner können wir Forderungen auf der ganzen Welt eintreiben.“

Internationales Inkasso: Raymond Pappot steht im Archiv und stöbert in Aktenordnern.

Unternehmen brauchen auf keine internationale Forderung mehr verzichten.

Romina Rosiello-Ene hat das Cross-border Center von EOS mit aufgebaut. „Internationales Inkasso gab es natürlich auch schon vorher“, sagt sie. Aber das Forderungsmanagement sei mancherorts sehr aufwendig und kompliziert gewesen. „Man muss den Aufenthaltsort des säumigen Zahlers ermitteln, dann einen Partner vor Ort finden, der den Fall übernimmt, Akten verschicken und dabei die gesetzlichen Bestimmungen jedes Landes beachten“, erzählt sie. Das sei mehr Aufwand, als einige Unternehmen leisten könnten und wollten. „Viele verzichten darum am Ende auf ihre Forderungen.“

Mithilfe des Cross-border Centers von EOS müssen diese Gläubiger keine Forderungen mehr abschreiben. Denn das Center reduziert den Aufwand für das Forderungsmanagement enorm. Zum einen, indem es in jedem Land permanente Partner sucht, so wie Raymond Pappot in den Niederlanden. Zum anderen durch eine technische Innovation – das Onlineportal „EOS Global Collection“. Dort können die lokalen Partner der Gläubiger alle relevanten Informationen eines Falls eingeben: Name und Adresse der säumigen Zahler*in, Forderungs- und Zinshöhe, Rechnungen und Mahnungen, ganze Akten. Über ein Länderkürzel leitet die Plattform den Fall automatisch weiter an den zuständigen Spezialisten im Land der betroffenen Forderung – der dann vor Ort die Schulden beitreibt. Auf diese Weise können EOS Partner und Kunden in Echtzeit mitverfolgen, wie sich ein Fall entwickelt, von der Auftragsannahme bis zum Abschluss des Inkassoverfahrens.
Internationales Inkasso: Romina Rosiello-Ene, Senior Manager International Relations & Solutions im Cross-border Center bei EOS in Hamburg
Die größten Konflikte beim Auslandsinkasso entstehen durch kulturelle Unterschiede und unterschiedliche Mentalitäten.
Romina Rosiello-Ene, Senior Manager International Relations & Solutions bei EOS

Auslandsinkasso mit hohen Qualitätsstandards.

 „Die größten Konflikte beim Auslandsinkasso entstehen durch kulturelle Unterschiede und unterschiedliche Mentalitäten“, weiß Romina. „Dafür sollten Sachbearbeiter im Auslandsinkasso ein Gespür haben.“ Deshalb haben sie in der Plattform auch Zugriff auf zahlreiche hilfreiche Werkzeuge, die für die Arbeit vor Ort wichtig sind, wie etwa das „Global Wiki“, das rechtliche Spezifika, Besonderheiten und „Good to knows“ vieler Länder auflistet. „Wir gehen eine Kooperation nur ein, wenn der Partner bereit ist, über die Plattform zu arbeiten“, sagt Romina. „Sie ist das Herzstück unserer Arbeit.“

Damit der Austausch zwischen den Ländern reibungslos klappt, hat EOS Qualitätsstandards für seine Partner entwickelt. Das Cross-border Center sorgt dafür, dass sie diese Standards kennen und befolgen. Sie bieten Beratung und Betreuung für die Partner an und veranstalten Webinare, Workshops und Schulungen auf der ganzen Welt. So lassen sich selbst Forderungsfälle lösen, die vorher aussichtslos erschienen – so wie bei SkyToll, einem Anbieter für Mautgeräte in der Slowakei.

Lkw-Fahrer*innen, die die slowakischen Autobahnen nutzen, müssen dafür Mautgebühren entrichten. Dazu führen sie ein Mautgerät mit sich, das die Route aufzeichnet und die Gebühren ermittelt. Gezahlt wird zum Schluss. Das Problem: Viele Spediteure zahlen ihre Rechnung nicht. Und das Eintreiben der Forderungen ist oft kompliziert: 70 Prozent der SkyToll-Kund*innen stammen aus dem Ausland, vor allem aus Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn und Rumänien. Das Geld im Alleingang von dort zurückzuholen gleicht einer Mammutaufgabe. Jahrelang musste SkyToll dabei zusehen, wie sich die offenen Rechnungen stapelten. Die Unternehmensbilanz verschlechterte sich. Irgendwann war klar: So geht es nicht weiter. SkyToll brauchte Hilfe von einem erfahrenen Dienstleister, um das Geld bei den säumigen Zahler*innen einzusammeln. Die Wahl fiel auf EOS KSI in der Slowakei.

Im Jahr 2015 übernahm EOS rund 16.500 SkyToll-Fälle, manche davon waren bis zu zwei Jahre alt. „Es war ein Versuch, an den SkyToll anfangs selbst nicht so recht glaubte“, erzählt EOS KSI Head of Sales Peter Hettes. „SkyToll konnte sich nicht vorstellen, dass wir es schaffen würden, die ausstehenden Forderungen einzutreiben.“ Doch das Ergebnis übertraf die Erwartungen: 40 Prozent der Fälle wurden erfolgreich abgeschlossen. „Heute zählt SkyToll zu unseren besten Cross-border-Kunden“, freut sich Peter.
Internationales Inkasso:  Raymond Pappot, Geschäftsführer bei VMP & Partners
Es ist ein riesiger Vorteil, ein Teil davon zu sein. Es stärkt den Ruf meiner Firma und unser Auftreten als internationaler Player.
Raymond Pappot, Geschäftsführer bei VMP & Partners
Internationales Inkasso: Raymond Pappot sitzt auf einer Bank und schaut auf sein Smartphone.

Viele Partner, ein Netzwerk.

1.200 Kilometer entfernt, in den Niederlanden, können Raymond Pappot und sein Team inzwischen sogar 90 Prozent der mehreren tausend Fälle, die sie pro Jahr für EOS bearbeiten, außergerichtlich lösen. „Das senkt die Kosten für beide Seiten“, sagt Raymond. Dass er so erfolgreich ist, liege vor allem am globalen EOS Netzwerk. „Es ist ein riesiger Vorteil, ein Teil davon zu sein. Es stärkt den Ruf meiner Firma und unser Auftreten als internationaler Player.“ Denn in den Niederlanden sei EOS als seriöser und zuverlässiger Inkasso-Dienstleister etabliert. „Die Menschen wissen, dass sie uns vertrauen können“, sagt Raymond. „Allein das Logo ist ein Türöffner.“ Das Geschäft läuft entsprechend gut für Raymond. So gut, dass im vergangenen Jahr erneut sein Telefon klingelte. Wieder war Romina dran: Sie konnte Raymond mitteilen, dass er nun ein „Preferred Partner“ sei – eine exklusive Auszeichnung für besonders gute und vertrauenswürdige Inkassopartner vom Cross-border Center.

Auch das Cross-border Center wird immer besser – und größer. „2010 sind wir mit 26 internen und externen Partnern gestartet“, erinnert sich Romina, „heute sind es 83.“ Sie alle sorgen dafür, dass über die EOS Global-Collection-Plattform Forderungen in mehr als 180 Ländern durchgesetzt werden können. Mit Erfolg: In zehn Jahren bearbeiteten EOS Global-Collection-Partner 400.000 Crossborder-Fälle weltweit, offene Rechnungen in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro wurden beglichen. Tendenz steigend. Der Bedarf an Auslandsinkasso wächst rapide, im B2C-Bereich wie im B2B-Bereich, in den Niederlanden und der Slowakei genauso wie auf der ganzen Welt.

Sie haben selbst offene Forderungen im Ausland? Melden Sie sich gerne bei uns!

Internationales Inkasso: Romina Rosiello-Ene, Senior Manager International Relations & Solutions im Cross-border Center bei EOS in Hamburg

Romina Rosiello-Ene
Senior Manager International Relations & Solutions Cross-border

Tél.: +49 40 2850 1764

crossborder@eos-solutions.com

Photo credits: Henning Ross (4), Benne Ochs