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EOS Forum 24

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Aussichten & Einsichten
Wer sind die Spielmacher?

Unter dem vielversprechenden Motto «Licht und Schatten» fand am Donnerstag, 29. August im Metropol an der Fraumünsterstrasse 12 in Zürich erneut ein erfolgreiches, spannendes und auch zum Nachdenken anregendes EOS-Forum statt.

Nach der Begrüssung des CEO der EOS Schweiz AG, Andreas Hasler, übernahm die aus Funk und Fernsehen bekannte Journalistin und Moderatorin Annette Fetscherin gekonnt und charmant die Moderation des Anlasses.
Zu den Impressionen

Facts & Figures

Wirtschaftsexperte Aymo Brunetti lieferte Facts & Figures zu den Aussichten der Schweizer Wirtschaft.
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Brillante Höhen und dunkle Täler

Kevin Lötscher sprach über brillante Höhen und dunkle Täler und darüber, wie man mit plötzlichen einschneidenden Ereignissen fertig wird.
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Podiumsdiskussion

Im Podiumsgespräch, moderiert von Fetscherin, trafen Analysen auf Emotionen und Prognosen auf Erfahrung.
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Schweizer Wirtschaftslage und Aussichten

Ayno Brunetti, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bern, nahm die Forumsteilnehmer mit auf eine Reise zu den Themen globale Wirtschaftslage, Inflation und Staatsverschuldung unter besonderer Berücksichtigung der Situation auf die resiliente Schweizer Wirtschaft. Brunetti zeigte anhand von aussagekräftigen Tabellen die Entwicklung der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren der letzten Jahre und erläuterte diese nicht ganz einfach zu verstehenden Zusammenhänge bildlich hervorragend.

Er zeichnete anhand der Diagramme den historischen Werdegang der globalen Wirtschaftslage in den vergangenen 20 Jahren auf und erläuterte die Zusammenhänge zwischen den (Kern-)Inflationsraten, der Inflation und der Staatsverschuldungen der wichtigsten Länder inklusive der Schweiz nach. Er legte dar, weshalb in den nächsten Jahren ein grosses Augenmerk auf die Kerninflation und die Staatsverschuldung zu richten ist. Sehr vorsichtig ist Brunetti in Bezug auf die Prognosen, ehrlich zugebend, dass solche auf mehr als ein Jahr tatsächlich nicht möglich sind, da die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung durch Sonderereignisse schlagartig nicht vorhersehbare Änderungen der Daten bewirken können.

Zum Schluss verwies der Forscher auf die erstaunliche und wohl auch zukünftig zu erwartende Resilienz der Schweizer Wirtschaft. Die Robustheit der Schweiz gründet neben einer stabilen politischen Situation darin, dass die grosse Finanzkrise eine stabilisierende Binnenkonjunktur, die grosse Pandemie eine stabilisierende Aussenwirtschaft zeitigte. Die Schweiz ist weltweit gesehen nach wie vor eines der stabilsten Länder der Welt. Herausfordernd für das Land bleiben eher langfristige strukturelle Themen wie Altersvorsorge, Europa und Energie.
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Ayno Brunetti, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bern

Der Spielmacher bist du!

Kevin Lötscher, einer der wohl talentiertesten Eishockeyspieler der Schweiz, nahm die Zuhörer in ihren Bann mit der Schilderung seines Curriculums, das von jubelnden Höhen in die dunkelste Tiefe und wieder hinaufführte. Der Sportler wurde auf dem Höhepunkt seiner Karriere im Mai 2011 im Alter von 23 Jahren kurz nach der Weltmeisterschaft in der Slowakei von einer angetrunkenen Automobilistin angefahren und schwer verletzt. Anschaulich schilderte er die schwere und unsichere Zeit der Rehabilitation nach dem Unfall, vom künstlichen Koma bis zur Rückkehr in den Eishockeysport. 

Seine präsentierten Bilder und Filmausschnitte zeichneten bewegend dar, wie wenige Sekunden ein Leben völlig verändern können und zu neuen Wegen führt. Nach langen und reiflichen Überlegungen entschied sich der Eishockey-Profi am 11. Februar 2014 kurz vor seinem 26. Geburtstag zum Rücktritt. Er nahm die Besucher des Forums mit auf seine weitere Lebensreise, die nach schweren auch persönlichen und psychischen Krisen zu einem, seinem, neuen Leben führte. 

Aufbauend auf vier wichtige Handlungsmaximen (Vergeben, akzeptieren, verarbeiten und loslassen) gelang es Kevin, eine neue Balance zu finden und mit Energie, Bewegung und Dynamik anderen Menschen Mut zu machen und sie zu begleiten. Er betonte zudem die Wichtigkeit, sich auch therapeutische Hilfe zu suchen, wenn sich das Leben derart verdunkelt, dass (fast) kein Ausweg mehr zu erblicken ist. Als Sportpsychologe ist er ein viel gefragter Fachmann. Seine ausführliche Lebensgeschichte findet sich in seinem Buch "Eiszeit", das er kurz vorstellte. 

Sein Referat löste bei den Zuhörenden eine nachdenkliche Stimmung aus. Es ist uns allen wieder einmal bewusst geworden, dass Gesundheit, Lebensenergie und Wohlstand keine Selbstverständlichkeit sind, sondern eigentlich täglich dankend entgegengenommen werden dürfen. 
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Kevin Lötscher, Unternehmer, Speaker und Autor, SORGHA GmbH

Podiumsdiskussion

Im anschliessenden Podiumsgespräch mit den Referierenden Prof. Dr. Aymo Brunetti, Kevin Lötscher sowie Melanie Blattert (Head Commercial) und Peter "Pepe" Kondakow (Director Operations) fühlte Annette Fetscherin den Protagonisten auf den Zahn und vertiefte mit spannenden Fragen die in den Vorträgen aufgenommenen Themen. 

Melanie Blattert und Pepe Kondakow veranschaulichten praxisbezogen, wie lebensverändernde Umstände ihre Auswirkungen in ihren jeweiligen Tätigkeitsgebieten zeitigen. Melanie spannte den Bogen zurück zu den schwierigen Zeiten während der Corona-Pandemie und erläuterte, wie wichtig es war, die Kunden der EOS Schweiz AG zu begleiten und zu unterstützen. Diese Situation führte auch zu mehr Anfragen als üblich bezüglich Forderungskauf, hatten doch (potenzielle) Kunden einen erhöhten Liquiditätsbedarf. Spürbar sind auch die Konsequenzen wegen der Kriege (Ukraine, Gaza), der allgemeinen Angst vor Wohlstandsverlust und Fragen der Energieversorgung.

Pepe Kondakow beleuchtete den Effekt von Schicksalsschlägen, die oft darin gipfeln, dass Konsumentinnen und Konsumenten mit ihren Schulden bei der EOS Schweiz AG eine neue Situation erleben, wobei wir ihnen im Rahmen der Möglichkeiten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Er berichtete zudem nachfühlend von einem Schicksalsschlag in der Familie eines engen Freundes, der die Krankheit als Geschenk angenommen hat und ihm, Pepe Kondakow, vor Augen geführt hat, wie gut es ihm gehe.

Eine weitere Frage an Melanie Blattert betraf den Spagat zwischen den Interessen der Kunden an möglichst vollständiger Rückführung der Schuldenbeträge und der oft gebotenen Akzeptanz einer Saldozahlung der Schuldner. Sie betont, wie wichtig in diesem Fall die Kommunikation ist. Pepe Kondakow sekundiert, indem er darlegt, wie wichtig die Begleitung der Kunden und Schuldner ist, damit wir den Auftrag gut erfüllen und gleichzeitig unserer sozialen Verantwortung gerecht werden. Allerdings ist festzuhalten, dass auch mit Schuldnern zielführend kommuniziert werden muss, wenn sie schwierige Charakterstrukturen aufweisen, renitent sind oder als Schuldner immer wieder neu bei uns mit aktuellen unbezahlten Forderungen aufscheinen.
Die Moderatorin fragt nach, wie denn die Mitarbeitenden ausgebildet werden, um solche herausfordernden Gespräche zu meistern. Blattert und Kondakow verweisen auf den grundsätzlich hohen Ausbildungsstandards sowie die stetige Unterstützung durch Coaching und gemeinsamem Besprechen von aufgenommenen Telefongesprächen. Es kommt auch - dies als Ausfluss unserer gelebten Feedback-Kultur - vor, dass Vorgesetzte oder Kollegen eine Mitarbeitende auf ein geführtes schwieriges Gespräch lobend ansprechen. Bei drohenden Eskalationen führt auch einmal eine vorgesetzte Person das Gespräch.

Brunetti skizzierte auf Nachfrage die Auswirkungen der seit langer Zeit erstmals wieder bedeutsamen Inflation, die einzelne Menschen schwer belasten können. Als Forscher zeichnete er aber ein grundsätzlich positives Wirtschaftsbild für die nächsten Jahre vorbehältlich eines nicht vorhersehbaren Katastrophenereignisses.

Lötscher betonte im Podiumsgespräch, wie wichtig ihm während der schweren Zeit nach dem Unfall die Familie und Freunde waren. Die Finsternis, die seine Seele bedeckte und ihm schwer zu schaffen machte, hat er mit hervorragender therapeutischer Unterstützung und dem unbeugsamen Bedürfnis, wieder etwas Sinnvolles zu arbeiten, überwinden können. Diese Erkenntnisse führten ihn zu Achtsamkeit gegenüber sich und den Mitmenschen. Daraus hat sich die Idee der Gründung einer neuen Firma entwickelt, in der er - geprägt durch die schweren Zeiten - nun anderen Menschen psychologisch und begleitend zur Seite steht.

Annette Fetscherin wollte von den Podiumsteilnehmer zum Schluss noch wissen, wie die Kundenbetreuung in fünf Jahren aussehen könnte, wo nach dieser Zeit die Wirtschaft stehe und welche Entwicklungen zu erwarten sind.

Melanie Blattert ist überzeugt, dass auch in fünf Jahren eine intensive persönliche Betreuung und Unterstützung von Kunden nötig ist und geschätzt wird trotz der rasanten Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und der zunehmenden Automatisierung. KI wird unterstützend in den Geschäftsalltag eingreifen und bspw. repetitive Aufgaben oder Dokumentationen vornehmen. Die in den nächsten Jahren strenger werdenden Vorschriften im Bereich Compliance und Datenschutz werden spannende Herausforderungen darstellen, weshalb massgeschneiderte Lösungen zunehmend an Bedeutung gewinnen werden.

Apéro Riche und Networking

Im Anschluss waren die Teilnehmenden zu einem vorzüglichen Apéro Riche eingeladen, bei dem bei auserlesenen Speisen angeregt diskutiert wurde.

Impressionen

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